8. Januar 2019

Mein Leben in Rundu - Teil 2

Unter der Woche war ich schnell im normalen Alltagswahnsinn drin.🙈

Am Wochenende hatte ich dafür wirklich immer frei und Zeit verschiedene Dinge zu unternehmen.
Leider ist Rundu nicht gerade ein Spot, um seine Zeit mit spektakulären Freizeitaktivitäten zu füllen.
Hier gibt es so etwas wie Kinos nicht und auch das lokale Schwimmbad ist aufgrund der Wasserknappheit bis auf weiteres geschlossen.
So habe ich am Wochenende natürlich viel Zeit gehabt zu lesen, mit den Nachbarkids zu spielen und Rundu zu erkunden. Ok zugegeben, viel zu erkunden gibt es dort nicht.😅

Das klingt jetzt erstmal nicht so spannend, aber ich muss sagen, dass ich auch am Wochenende so allerhand erlebt habe.
An meinem ersten Wochenende war ich voll beschäftigt! Sehr selten, wie ich in den nächsten Wochen festgestellt habe.
Am Samstag haben mich Micha und Madeleine in eine Lodge mitgenommen. Eine befreundete Familie hat den Geburtstag ihrer Zwillinge gefeiert. Die Kids hatten in der Lodge die Möglichkeit im Pool schwimmen zu gehen. Ich habe den Kavango das erste Mal von nahen betrachten können. Den Abend haben wir bei Pizza ausklingen lassen. Für Essen bin ich immer zu haben. 😋
Am Sonntag haben mich meine Nachbarn den ganzen Tag beschäftigt. Zuerst haben sie mich an den Kavango-River gebracht, wo wir zusammen mit den Krokodilen geschwommen sind. Ich habe versucht Jamie und Faith das Schwimmen beizubringen. Danach sind wir noch an den Rundu Beach gefahren, welcher sehr überfüllt war. Jeder war am Feiern, am Trinken und einige haben sogar gegrillt.
Anschließend sind wir einen älteren Mann besuchen gegangen und dann ging es ab nach Hause, wo ich müde ins Bett gesunken bin.
Zack. Ein Fingerschnippen und das erste Wochenende war vorbei. 😲
 
Das erste Wochenende war schon ziemlich besonders. Nicht jedes Wochenende war so vollgepackt mit Highlights, weshalb ich euch die langweiligen Geschichten erspare. Hier ein Schnelldurchlauf durch meine Wochenendhighlights.

Hier und da hab ich Kleinigkeiten unternommen, wie ein Braai bei Joe, Essen in Leonardo’s (mein Nachbar) Imbissbude oder ein ausgedehnter Spaziergang mit Gideon.

Ein absolutes Highlight war ein Wochenende im Busch mit Lucas. Solltest du das verpasst haben, dann klicke HIER! und du kannst meine Erlebnisse im Village nachlesen.

Wie bereits erwähnt, habe ich viele Zeit mit den Nachbarskindern verbracht. Ich war an einem Tag mit ihnen auf dem Sportplatz, wo wir ein bisschen Sport gemacht haben. Wir haben einen Filmeabend gemacht. Das absolute Highlight war unsere Pizza, die wir selbst gebacken und natürlich gegessen haben. 💗


An einem etwas kühleren und bewölkten Tag in Rundu, habe ich beschlossen eine Runde joggen zu gehen. Also Schuhe an und los Richtung Fluss. Mit ein bisschen Aufregung, weil der Weg doch eher abseits der Stadt ist. Ich konnte nicht sicher sein, ob ich einer Schlange oder einem Krokodil begegne. Was bedeutet, Augen auf!
Zweimal stockte mir kurz der Atem, weil im Gebüsch etwas geraschelt hat.😱
Letzten Endes ist nichts passiert. 
Auf meiner einstündigen Tour bin ich durch ein Armenviertel von Rundu gejoggt. In Sauyemwa haben sich mir immer wieder Kinder angeschlossen, die eine lange Strecke mitgelaufen sind. Das war wirklich witzig, denn die Kinder hatten sichtlich Spaß dabei. Ich muss erwähnen, dass ich mich zu keiner Zeit unwohl gefühlt habe, als ich durch diesen Stadtteil gejoggt bin. Kurz vor meiner Unterkunft habe ich mich, dann doch gefragt, wann die Kinder endlich aufgeben mir zu folgen. Eine Straße davor haben sie dann doch von mir abgelassen.

Nach einer Runde Sport sollte man auf jeden Fall duschen gehen, was mich an ein einmaliges Wochenende erinnert. Wie in meinen anderen Berichten bereits erwähnt, herrscht in Rundu immer Wasserknappheit, obwohl man einen großen Fluss direkt vor der Haustüre hat.
Der Grund ist Korruption. 
Die nichtgezahlten Wasserrechnungen der Stadt führten dazu, dass die Wasserwerke das Wasser an einem Freitagnachmittag abgedreht haben und erst wieder am Montagmorgen geöffnet haben. 
Gott sei Dank, muss ich sagen! Mein 25-Liter Kanister war bereits komplett leer und auch meine anderen Wasserreserven gingen langsam zur Neige. Das Wasser ging meistens für die Klospülung drauf. Gewaschen, sowohl mich als auch das Geschirr, habe ich sehr spärlich. Das war auch der Grund dafür, warum ich am Montag das erste und einzige Mal mit Cap in die Schule gegangen bin. Nach diesem Wochenende habe ich meine Gedanken an eine Kahlrasur intensiviert und letztendlich auch durchgezogen.
Randnotiz. Ich hatte "nur" 3 Tage kein Wasser. In der Armenvierteln Rundus war das Wasser wesentlich länger abgedreht.
 
Es ging langsam auf das Ende meines Aufenthalts in Rundu zu. Das war der Grund, warum ich Micha fast genötigt habe, mit mir in den nahe gelegenen Nationalpark zu fahren.😅😈 
Dieser Samstag war gespickt mit Programmpunkten. Micha und Junior haben mich um 4:30 Uhr bei mir daheim abgeholt, woraufhin wir 2,5 Stunden zum Park gefahren sind. Gleich beim Betreten des Parks haben wir einige Tiere, wir Mungos und Eichhörnchen gesehen. Auf unserer ersten halben Stunde im Park haben wir schon etliche Reharten gesehen. Es war wirklich schön, bis wir einen Schlag war genommen haben. Die Kupplung war kaputt. Glücklicherweise ist Mahango nicht gerade für seine fleischfressenden Katzen bekannt ist, konnten wir aussteigen. Natürlich immer mit einem Auge auf die Umgebung. 🙈 
Wir konnten das Problem nicht fixen, weshalb wir ohne Kupplung zur nächsten Tankstelle gefahren. Hier konnte ein lokaler Mechaniker unser Problem lösen, worauf wir wieder in den Park gefahren sind. Dort haben wir etliche Antilopen und Reharten gesehen. Im Mahango gibt es ebenfalls mehrerer riesen Baobab Bäume. 

Junior und ich vor dem Baobab
Riesen Baum 😲


Eichhörnchen 😍

Hippos



Ein Vogel 🐦



Seltenen Säbelantilopen

Nach meiner ersten erfolgreichen Safari im Mahango Park, haben wir uns auf den Rückweg in Rundu eine kurze Pause gegönnt. Nachdem sind wir auf die Modelling Show gegangen, wo etliche Kids unserer Schule teilgenommen haben. Nicht unbedingt mein Fall, weil die Kinder zur Schau gestellt werden. Die Kinder hatten jedoch sichtlich Spass und das ist die Hauptsache.

Schönheiten 💃

Langsam ging es auf das Ende des Schuljahres zu, die letzten Prüfungen, der letzte Lernstress und am Ende die verdiente Belohnung für die Kinder.
Sowohl der Treehouse Kindergarten, als auch die Schule hatten ihre Weihnachts-/Jahresabschlussfeier. Der Kindergarten war als erstes dran. Viele sehr schöne und süße Auftritte der Kleinen. Der ein oder andere Sketch und ein paar Tänze standen auf dem Programm. Zum Ende wurden noch die Vorschüler geehrt, die in die Grundschule kommen. 
Vorführung
Stolze Vorschüler 😎



Zwei Wochen später war die Treehouse Academie an der Reihe. Am Freitagmorgen noch einen Funday am letzten Schultag. Dafür sind wir in eine nahegelegene Lodge gelaufen, wo wir viele Spiele gespielt haben und die Kinder die seltene Gelegenheit hatten im Swimmingpool schwimmen zu üben. 



Nach einem tollen Vormittag hatten die Kinder Zeit sich am Nachmittag zu erholen.
Um 18 Uhr hat die Weihnachtsfeier begonnen. Jede Klasse hatte ihre eigene Theatervorstellung. By the way meine Schüler waren Schweine. 😄
Aus der Klasse 5 hat ein Schüler mit einer Hauptrolle gefehlt. Glücklicherweise konnte Micha es managen, dass er es zur Weihnachtsfeier geschafft hat. Um die Zeit zu überbrücken, habe ich vor den Eltern und Kindern Wonderwall von Oasis performt.



Anschließend konnten die Schüler der Klassen 4-6 auch ihr Theaterstück vorführen. Nach einer kurzen Verschnaufpause, ging es los mit der Zeugnisvergabe mit anschließender Ehrung für die besten Schüler. Sehr zäh und langwierig, aber es hat jeder durchgehalten. 

1. Klasse

2. Klasse

3. Klasse

4. - 6.Klasse
Rausgeputzt 😎

 
Mein letztes Wochenende in Rundu ist mit der Abschlussfeier angebrochen. Am Samstag haben wir zu Jahresabschluss eine Grillparty in Michas Haus veranstaltet, wo nochmal alle zusammen gekommen sind. Dadurch konnte ich mich nochmals bei jedem verabschieden, ehe ich am Montag Richtung Livingstone/Zambia aufgebrochen bin.
Nicht meine letzter Besuch, deshalb nur ein Abschied auf kurzer Dauer.

Meine Zeit in Rundu war gespickt mit vielen tollen Erlebnissen und Menschen. Ich war wirklich sehr schön und ich konnte viel lernen. Ich möchte mich dafür bei Micha und Madeleine bedanken, die mich bei allem unterstützt haben und die mir diese Erfahrung mit ihrem tollen Projekt Treehouse ermöglichen konnten. Weiter möchte ich mich bei Namibiakids e.V. aus Friedrichshafen bedanken, die mich an dieses Projekt vermittelt haben und dieses Projekt und zwei weitere Projekte in Namibia finanziell, durch Spenden, unterstützen.
Wer sich für das Projekt Treehouse und Namibiakids e.V. interessiert, kommt hier zu meinem Artikel darüber > Mein Projekt in Rundu
Oder gehe auf die Homepage von Namibiakids und informiere dich dort über die verschiedenen Projekte.



Bärenstarke Grüße aus Namibia,
Euer Schwarzbär 🐻
P.S.: Nicht vergessen!!! Abonnieren ;)




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