20. Dezember 2018

Mein Leben in Rundu - Teil 1



Shortfacts zu Rundu. Für mehr Infos und Bilder über und von Rundu -> hier klicken
Rundu ist die zweitgrößte Stadt Namibias mit knapp 100.000 Einwohnern. Die Stadt ist direkt am Kavango River, welcher als Grenze zwischen Namibia und Angola fungiert. 

Okavango River
Blick auf Angola
 
Ich habe in einem kleinen Zimmer mit eigenem Bad gewohnt. Ausgestattet mit einem großen Bett, einem Schrank, einem Tisch und einem Kühlschrank. Das Haus befindet sich in Tutungeni, einem der reicheren Viertel Rundus.


Direkt im Nebenzimmer hat eine Frau aus Simbabwe gewohnt. Im selben Haus hat außerdem eine Familie, mit drei Mädchen gewohnt und ein Vater mit seinem Sohn. Ich habe viel Zeit mit den Mädels Jamie-Lee, Faith und Marie-Jane verbracht, die Eltern Rudi und Jacky sind ebenfalls sehr nett. Ich habe sehr häufig tolle Gespräche mit Leonard geführt. Sein Sohn Leo war auch des Öfteren dabei, wenn ich mit den Mädels gespielt habe. Ab und an waren noch zwei Nachbarmädels in unserem Garten. Mir wurde auf jeden Fall nie langweilig und im Haus war immer etwas los. Wenn mich nicht die Kinder auf trapp gehalten haben, habe ich Kakerlaken bekämpft. 😅

Riesenkakerlake 🙈

Sweeties 💗























Mein Alltag in Rundu war jeden Tag sehr ähnlich. Die Schule hat um 7:15 Uhr begonnen. 
Ich bin jeden Morgen gegen 6 Uhr aufgestanden, habe eine Dusche genommen, gefrühstückt und gelesen. An manchen Tagen habe ich es sogar geschafft, um 5 Uhr aufzustehen und habe ca. 1 Stunde Sport gemacht. Leider ist der Sport sehr kurz gekommen und dafür das Essen in den Vordergrund gerückt. Nach ein paar Wochen und ein bisschen mehr auf den Rippen, habe ich deshalb das Frühstück von meiner Speisekarte gestrichen. Die Versuchung der Kekse war jedoch immer noch sehr groß. Ich liebe die Kekse in Afrika.😋 
Glücklicherweise konnte ich die Versuchung von Süßigkeiten nach ein paar Wochen ein wenig eindämmen. Wie bereits erwähnt, ist der Sport sehr zu kurz gekommen, was mehrere Gründe hat. Ja, ich weiß jetzt kommen wieder die Ausreden, blablabla…🙈

Nichtsdestoweniger war es nach der Schule und über den Tag hin durch einfach zu heiß. Leider gibt es in Rundu auch kein öffentliches Fitnessstudio, in welchem ich trainieren konnte. Der Vater einer meiner Schülerinnen hat ein Fitnessstudio bei sich daheim, in welchem ich trainieren konnte. Unglücklicherweise habe ich das in der Woche vor meiner Abreise erfahren und war deshalb nur ein einziges Mal dort. Puh, es war anstrengend nach zwei Monaten wieder zu trainieren, aber so geil!
An einem der bewölkteren und kühleren Tage in Rundu bin ich tatsächlich eine Stunde joggen gewesen. Zum Kavango-River, am Fluss entlang und zurück durch eins der Armenviertel von Rundu Sauyema. Einige Kinder aus Sauyema haben sich mir angeschlossen und sind mir beinahe bis zu meiner Wohnung gefolgt. Das war sehr interessant und cool.

Naja, genug über Sport geredet. 😅 
In Rundu wird sowieso mehr Sport geschaut, als getrieben.

Zurück zu meinem ganz normalen Alltag. Nach meiner täglichen Morgenroutine, bin ich meistens mit Jamie und Faith zur Schule gelaufen, welche ca. 10 Minuten entfernt war. Ab der dritten Woche habe ich die zweite Klasse, als Klassenleiter übernommen. Es war die größte Klasse der Schule, mit 14 Kindern. Der Schulalltag begann mit einer Rede und einem Gebet des Schulleiters vor der kompletten Schule. Danach war das erste Unterrichtsfach Religion, gefolgt von Mathe, Englisch, Sozialkunde und Wissenschaften. In den Pausen habe ich mich häufig mit Lucas, Micha oder Eloysha unterhalten. Nach dem regulären Unterricht gab es Mittagessen, welches variiert wurde. An einem Tag gab es Pap (Maisbrei) mit Soße und Fleisch, am anderen Tag Makkaroni oder Nudeln mit Soße und Hühnchen. Ab und an gab es auch einen riesigen Geburtstagskuchen für die ganze Schule.


Pap mit Soße und Wurst
Riesen Geburtstagskuchen 😍


Nach der Mittagspause ging es weiter mit einer Stunde Hausaufgabenzeit. Diese Zeit wird genutzt, um nicht zu Ende gebrachte Arbeit fertig zu bearbeiten. Um halb 3 wurden die Schüler, dann zum Kindergarten gebracht und ich war fertig mit der Arbeit in der Schule. 
Lehrer muss man sein! Schon geil so früh Schluss. 😎


Tree House Kindergarten



Platz zum Spielen


Jeden Dienstag, vorausgesetzt es war nicht zu heiß, hatten die Jungs mit Lucas und mir Fußball bis um 4 Uhr. Jeden Mittwochmorgen hieß es für die ganze Schule 2 Stunden Sport. 💪
Anfangs habe ich aufgrund der Hitze immer ein Mittagsschläfchen gehalten, bis ich mich nach ca. drei Wochen an die Wärme gewöhnt habe. 😢



In meiner Freizeit habe ich ganz unterschiedliche Dinge gemacht. Ich habe viel gelesen und gelernt, habe Kontakt zu meinen Liebsten gehalten. Meine Nachbarskinder waren ebenfalls sehr oft bei mir oder ich hab mit ihnen gespielt. Manchmal hab ich einen Spaziergang durch die Stadt gemacht oder war einkaufen. Zur Stadtmitte musste ich entweder 30 Minuten laufen oder 5 Minuten mit dem Taxi fahren. Zurück nach Hause habe ich Taxifahren immer präferiert. Ihr wisst ja, die Einkaufstüten sind sehr schwer. 😬
Manche Abende habe ich bei Micha und Madeleine verbracht und mit ihnen Spiele gespielt.

Streets of Rundu

Sunset in Rundu 😍

So heiß! 😵
Wunderschöner Pfau



















Im zweiten Teil werde ich darüber schreiben, was ich an den Wochenenden getrieben habe…💪

Vielen Dank, dass du meinen Blog verfolgst und ich hoffe du bleibst fleißig dabei.

Bärenstarke Grüße aus Namibia,
Euer Schwarzbär 🐻

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