14. Oktober 2018

Bär in Namibia gesichtet




Flugzeugsicht auf die Etosha-Pfanne 😊

Das Abenteuer begann mit einem 10-stündigen Direktflug von München nach Windhoek. Ich war nervös und aufgeregt, gleichzeitig freute ich mich auf diese tolle Gelegenheit. Eine Reise in den Süden Afrikas ist etwas ganz besonderes. In München hatten wir winterliche 10 Grad, die Temperaturen in 10 km Höhe lagen bei unfassbaren -55 Grad und früh morgens in Windhoek haben wir bereits sommerliche 20 Grad. Verrückt diese Temperaturschwankungen. 🌞




Pünktlich um 8:40 Uhr, sind wir in Windhoek gelandet, ca. 7500 km von zu Hause entfernt. Der Gedanke daran fühlt sich nicht wirklich real an. Eine Premiere für einen Bären, sich so weit weg von seinem Heim zu entfernen. Dafür nahm ich die Einreise nach Namibia, mit der Gelassenheit eines Bären, in Angriff. Ich habe Maxi (siehe Bild oben) kennengelernt, was die Wartezeit angenehmer gestaltet hat. 

Eine Stunde später war ich an der Reihe. Auch für den Mann am Schalter eine untypische Situation in Namibia auf einen Bären zu treffen. Ich überreichte dem skeptisch blickenden Beamten meine Unterlagen, in der Hoffnung, dass alles glatt läuft. Der erste Schockmoment. Auf dem Einreisedokument fehlten die Angaben zur Kontaktperson und dessen Telefonnummer, plus die genaue Adresse meines Aufenthaltsortes. Kurz stockte mir der Atem, da ich auf die Schnelle keine Antwort hatte. 😱
Ich versuchte dem Mann zu erklären, dass ich diese Felder nicht ausfüllen könne. Natürlich blieb der Beamte eisern. Nebenbei bemerkt, hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen direkten Kontakt zu Micha, da der sehr schleppende Informationsaustausch über eine Drittperson von Namibiakids stattfand. Glücklicherweise kam mir eine Mail von Namibiakids in den Sinn, welche ich ausgedruckt hatte. Neue Hoffnung keimte in mir auf und ich holte die Mail aus meiner Tasche. Gott sei Dank konnte ich die geforderten Informationen finden. Sichtlich genervt, gab mir der Beamte meine Unterlagen zurück und ich war erlöst. Erfolgreich eingereist. Die Reise konnte also weitergehen. 😅💪

Namibias größter Flughafen, ist von der Größenordnung vergleichbar mit Memmingen. Im Flughafen angekommen, konnte ich keine 5 Schritte zu machen ohne angesprochen zu werden. Ein Taxi in die Stadt zu bekommen, war hier also kein Problem. Natürlich hab ich nicht wirklich viel im Voraus organisiert, außer einer Übernachtung in Windhoek und die Busfahrt nach Rundu. Nachdem ich Geld abgehoben habe und mir eine Sim-Karte besorgt habe, wurde mir gleich ein Taxifahrer angeboten. Ich versuchte den Preis ein wenig zu drücken, aber keine Chance. 
Yeah! Erster Kontakt mit Einheimischen und gleich Freunde gewonnen. 
Ich war sowieso schon ein wenig unsicher, da das Taxigeschäft keinen sonderlich seriösen Eindruck gemacht hat. Letztlich entschied ich mich dazu einem Taxifahrer zu vertrauen, jedoch blieb mir auch nichts anderes übrig. Der Taxifahrer hat mich für 350 südafrikanische Rand, umgerechnet ca. 21 Euro, in die 35 Kilometer entfernte Stadt Windhoek gebracht. Im Hostel Chameleon habe ich ein Bett in einem 4-Bettzimmer gebucht. Erfreulicherweise hatte mir einer der vorherigen Gäste einen 5 Liter Kanister mit Wasser hinterlassen. Ich hatte einen Bärendurst. Danach war erstmal Sonne genießen angesagt. Der Kaffee stand bereit und natürlich habe ich meine Tatzen ganz entspannt hochgelegt.😎





















Mein erster Ausflug in Windhoek führte mich in die nahe gelegene Mall. Um für die lange Fahrt am nächsten Tag gerüstet zu sein, musste ich Lebensmittel einkaufen. Ein Bär braucht schließlich seine tägliche Ration, um nicht in den Unterzucker zu fallen. Ein wenig beunruhigend war die Anmerkung der Rezeptionistin, nur das Nötigste an Wertsachen mitzunehmen. Mit einem Bären wollte sich, aber niemand anlegen. Deshalb gestalteten sich mein Einkauf und die Erkundungstour durch die Mall ohne Zwischenfälle. Für das Abendessen schloss ich mich dem Angebot des Hostels an und aß zusammen mit einem deutschen Pärchen zu Abend. Allgemein waren einige Deutsche im Hostel zu Besuch. Ich ließ den Abend gemütlich und früh ausklingen, da ich vom Nachtflug noch ziemlich erschöpft war. 😪

Der Morgen begann sehr früh mit Frühstück und danach konnte ich noch einige Stunden entspannen. Ein Mitarbeiter des Hostels hat zwei Mädels und mich kostenlos zur Intercapehaltestelle gebracht. Die zwei Mädels werden auf einer Farm in der Nähe von Tsumeb für ein paar Monate arbeiten. Vor der Busreise war ich ein wenig angespannt. Ich war mir nicht sicher, ob mit meinem Ticket alles glatt läuft. Aus Erzählungen habe ich gehört, dass man auf Busfahrten auf sein Gepäck achten soll. Es kann wohl vorkommen, dass sich das Gepäck jemand anders unter den Nagel reißt. Diese Anspannung löste sich als der Bus, für die geplante 9-stündige Fahrt, ins Rollen kam… 🚌💪

Bärenstarke Grüße aus Namibia,

euer Schwarzbär 🐻

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